Ich liebe Dein Lächeln

Ich bin auf der Suche nach dem verlorenen Groove. Elf Blogeinträge fassen jeweils alle Blogeinträge aus einem Quartal zusammen:

Zuletzt habe ich über den leichtbeschwingten Jahreswechsel gebloggt, Achtsamkeit im neuen Jahr, eine ereignisreiche Woche mit wenig Schlaf, überraschende Einblicke beim Blick zurück auf gute Zeiten, wie ich meinen Zielen treu blieb, wie ich nach über 30 Jahren wieder eine Katze halten konnte, wie ich wieder glücklich wurde, mein Staunen über Groove, Gesundheit und Glück, was meine neue Aufgabe ist sowie wie mich Corona nach drei Jahren schließlich erwischte sowie einen neuen Lernerfolg.

Ich habe in den letzten Wochen einige tolle Komplimente bekommen. Man sagte mir unter anderem, dass…

  • ich ein schönes Lächeln habe
  • ich ein gutes Herz habe
  • es schwer vorzustellen sei, dass ich jemals bitter war

Ich weiß natürlich, dass ich, um so zu sein wie ich es jetzt bin, eine lange Wegstrecke hinter mich bringen musste. Zum Überwinden der Bitterkeit brauchte es seine Zeit und mehrere Etappen.

Wie symbolisch, dass ich das Lied „Together Forever„, das mich einige Zeit lang sehr traurig und wütend machte, nun ganz einfach vor jemandem spielen konnte, und es war keine Verletztheit im Spiel, nur Hingabe.

Sogar eine alte Nummer von Elvis, die ich zugegeben vor allem über UB 40 kannte, konnte ich nun ganz einfach so auf der Ukulele spielen und singen. Es war ein weiteres Lied, dass ich zum ersten Mal überhaupt dargeboten habe.

Elvis Presley: Can’t Help Falling In Love

Den Groove zu haben bedeutet nicht, die Vergangenheit zu vergessen oder alles Schlechte auszublenden. Den Groove zu haben bedeutet, sich all seiner Fehler und Schwächen bewusst zu sein und es als ganz natürlich zu empfinden, geliebt werden zu können. Ich kann mir nicht vorstellen, was es Besseres im Leben geben könnte.

Shanice: I Love Your Smile

Ein neuer Lernerfolg

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Ich habe – gerade nachdem ich wieder genesen bin – einen neuen Lernerfolg vorzuweisen. Das ist gleichzeitig die erste bestandene Prüfung seit letztem August.

Ursprünglich waren mir die Prüfungen ausgegangen (für Anfänger und Fortgeschrittene von scrum.org). Am Sonntag habe ich dann diese neue Prüfung namens Professional Scrum Facilitation Skills („Professionelle Scrum-Fazilitier-Fähigkeiten“) bestanden. Dieses Zertifikat gibt es seit dem 22. August 2022 (Stand 01. März haben es 728 Leute.)

Diese Prüfung ist derzeit nur zusammen mit einem Training verfügbar, welches ich vorher absolviert habe. Das war das erste Training von scrum.org seit Januar 2017 – alles dazwischen habe ich alleine durch kostenloses Lernmaterial und Bücher erworben.

Dass ich mehrere Wochen jeden Tag gelernt habe, hat sich ausgezahlt: Der Schwierigkeitsgrad war überraschend hoch. Das bedeutet auch, dass die Prüfung etwas bedeutet.

Es war die vierte Prüfung in meinem Leben, die ich mit 100% bestanden habe. Neben einer im April 2019 und einer im Dezember 2021 war die dritte im August 2022.

Mir hat das sehr gut getan, nachdem ich zuletzt über ein halbes Jahr Pause zwischen den Prüfungen gemacht habe, auch wenn ich kontinuierlich Bücher für meine berufliche Weiterbildung gelesen habe. Ich habe mir inzwischen einen ganzen Stapel solcher Bücher zugelegt, die ich „schon immer einmal“ lesen wollte und für die ich mir jetzt nach und nach die Zeit nehme. Auch für solche angenehmen, erfüllenden Tätigkeiten gilt: Eine bessere Zeit wird nicht kommen.

Wie mich Corona nach drei Jahren schließlich erwischte

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Zuletzt habe ich über den leichtbeschwingten Jahreswechsel gebloggt, Achtsamkeit im neuen Jahr, eine ereignisreiche Woche mit wenig Schlaf, überraschende Einblicke beim Blick zurück auf gute Zeiten, wie ich meinen Zielen treu blieb, wie ich nach über 30 Jahren wieder eine Katze halten konnte, wie ich wieder glücklich wurde, mein Staunen über Groove, Gesundheit und Glück sowie was meine neue Aufgabe ist.

Ich habe ausnahmsweise eine ruhige Woche hinter mir. Denn nach über drei Jahren hat mich Corona schließlich erwischt.

Ich habe dem Thema SARS-CoV-2 absichtlich keine größere Aufmerksamkeit in diesem Blog gewidmet. Wichtig waren die Impfungen, die mir eine Rückkehr zur Freiheit – insbesondere unbeschwertem Reisen – ermöglicht haben.

Am Dienstag hatte ich erste Symptome: Über den Tag verteilt hatte ich ab und zu leichtes Husten (nur wenig und nicht sehr heftig, anders als bei einer Erkältungskrankheit). Vor allem hatte ich das Gefühl, dass da etwas im Anzug ist – wie sehr häufig, wenn ich krank werde. Ich machte einen Selbsttest – negativ.

Am Mittwoch hatte ich erhöhte Temperatur (die stets unter 38° C blieb). Mein Kopf fühle sich an wie in Watte gepackt, ich konnte mich nur schwer länger als ein paar Minuten konzentrieren. Ich war müde und hatte kaum Appetit. Das fühlte sich wie ein grippaler Infekt an und war in jedem Fall weniger schlimm als das letzte Mal, als ich vor ein paar Jahren tatsächlich die Grippe bekam.

Am Donnerstag hatte ich erneut erhöhte Temperatur. Die Konzentration war immer noch gering, ich war nach wie vor müde, aber mein Appetit kehrte zurück. Ich hatte Kopfschmerzen im Stirnbereich und vermutete, es könne eine Nasennebenhöhlenentzündung werden.

An den ersten beiden Tagen habe ich jeweils sehr viel geschlafen – immerhin jeweils 8 Stunden und dazu noch 1-2 Stunden extra tagsüber. Außerdem habe ich innerhalb von zwei Tagen 2 Kilo abgenommen.

Am Freitag war die erhöhte Temperatur weg. Ich hatte keine Kopfschmerzen mehr und konnte mich unbeschwert bewegen. Auch meine Konzentration war wieder deutlich besser. Und vor allem war schon beim Aufwachen meine Nase frei! Was für ein erfolgloses Rhino-Virus war denn das? Ich machte zur Sicherheit erneut einen Selbsttest – und der schlug innerhalb von Sekunden an.

Am Samstag hatte ich wieder gesunden Appetit, meine Konzentration war fast wie zuvor. Abends kam meine Stimme vollständig zurück. Sie war nicht einmal mehr krächzig wie nach einer Erkältung.

Am Sonntag war ich symptomfrei – und damit ein freier Mann. Denn nach den Regeln der Regierung und dem RIVM (dem niederländischen Pendant des RKI) durfte ich am Montag nach 5 Tagen Isolation (der erste Tag mit Symptomen zählt als Tag 0) wieder auf die Straße.

Waren also die 4 Impfungen (Mai 2021, Juni 2021, Januar 2022 und Oktober 2022) „umsonst“? Nein, denn: Die Frage war für mich nie, ob ich Corona bekomme, sondern vielmehr, wann es soweit wäre.

Ich wusste, dass dieser Tag kommen würde. Ich wollte ihn nur solange wie möglich hinauszögern.

Mit Erfolg: Jetzt wären die Krankenhäuser und Intensivstationen nicht voll mit anderen Coronafällen gewesen. Es gibt Routinen für den Umgang mit Corona. Alle Einschränkungen der Freiheit sind hier soweit aufgehoben.

War Corona also gar nicht so schlimm? Wie es auch ganz anders hätte kommen können, läßt sich im Bericht einer Bekannten nachlesen, die im März 2020 Corona bekam und ins künstliche Koma versetzt werden musste.

Dass ich erst so spät dran war, war zu einem Teil Glück, zu einem Teil Tüchtigkeit. Für das Glück bin ich dankbar, für die Tüchtigkeit zahlen sich jetzt drei Jahre vernünftiges Verhalten aus.

Dass ich mit meinem Asthma jetzt im Schnelldurchlauf und bisher anscheinend unbeschadet durch Corona gekommen bin, erleichtert mich ungemein. Einen schönen Nebeneffekt hat die Sache: Ich habe heute das von mir anvisierte Zielgewicht erreicht. Ich hatte durch den gesunden Appetit die zwei Kilo, die ich an den ersten beiden Krankheitstagen verloren hatte, wieder gewonnen – aber in den letzten Tagen wieder langsam aber stetig abgenommen. So macht das Leben Spaß!

Wir haben alle Zeit der Welt

Galerie

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Wie habe ich das gemacht?

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Auch die letzte Woche war erstaunlich voll mit Leben. So kann es ehrlich gesagt gerne weitergehen!

Am Sonntag habe ich mich mit dem italienischen Paar getroffen, das mir immer wieder Inspiration gibt. Diesmal ging es zum Brunch ins Bakers & Roasters, ein brasilianisch-neuseeländisches (!) Café.

Ich fand das Frühstück sehr gut und den Himbeer-Käsekuchen mit Schokoboden sensationell! Nebenbei habe ich mir wertvolle Rückmeldungen über meinen Lebenslauf eingeholt. Es kann gut sein, dass ich das ganze Dokument grundsätzlich neu aufsetze. Das kann eine Weile dauern, aber ich habe keine Eile.

Nach fast drei Jahren Suche und in weniger als einem Jahr Abstand sind drei Dinge zurückgekehrt, die in meinem Leben eine wichtige Rolle spielen: Der Groove, die Gesundheit – und das Glück. Ich kann es immer noch nicht glauben. Wie habe ich das gemacht?

Ich gucke jetzt, wo ich in einer Hochphase meines Lebens bin, darauf zurück, was ich während eines Tiefpunkts geschrieben habe.

Aus jeder Krise bin ich stärker als zuvor zurückgekommen. Jedesmal habe ich etwas über mich selbst gelernt und tiefere Schichten beackert.“ – Wie wahr!

Die Glücksmomente schienen mir im Nachhinein unerklärlich, auch in den guten Zeiten selbst: Wie hatte ich denn das geschafft?“ – Ich habe tatsächlich nichts groß anders gemacht als noch einige Monate vorher. Der Erfolg war zu einem Teil reine Glückssache bzw. brauchte zumindest seine Zeit. Ein einfaches Ursache-Wirkungs-Prinzip kann ich nicht erkennen. Richtig ist allerdings, dass die Achtsamkeit und der regelmäßige Fokus auf mich selbst entscheidend dafür waren, mich selbst aus dem Sumpf zu ziehen.

Ich fühlte mich nicht gut, weil mir tolle Dinge passierten – mir passierten tolle Dinge, weil ich mich gut fühlte.“ – Inzwischen habe ich zumindest festgestellt, dass ich nicht in Höchstform sein muss, um Erfolg zu haben – und das, bevor ich den aktuellen Erfolg hatte.

Das Blog könnte hier vorbei sein. Aber nach allem, was ich gelernt habe, geht es darum, das Gefühl für mich selbst nicht wieder zu verlieren und stattdessen lieber weiterzulernen.

Ich habe mich letzte Woche noch an ein weiteres Lied gewagt, dass ich noch nie vorher gesungen habe. Auch diesmal habe ich eine Coverversion gefunden, die es mir besonders angetan hat:

GQ: (Something Tells Me) I’m Into Something Good

Ich sehe alles mit anderen Augen

„Maybe this won’t last very long
But you feel so right
And I could be wrong“
Billy Joel – The Longest Time

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Die Wochen scheinen immer voller und ereignisreicher zu werden! Am Donnerstag gab es zum ersten Mal seit Jahren eine größere Feier meiner Firma, diesmal im Amaze Amsterdam. Das war die beste Firmenfeier, seit ich in den Niederlanden arbeite! So viele fröhliche Gesichter, so viel ausgelassenes Tanzen…

Am Freitag abend war wieder die „große Ausgabe“ des Amsterdam Language Café mit allen Sprachen. Was vor weniger als einem Jahr noch ein fantastischer Neubeginn war, ist nun eine vertraute Institution inklusive den Helferarbeiten vorher und nachher. Alles schien leichter von der Hand zu gehen.

Es gab wieder eine kostenlose Salsa-Lektion von Swing latino. Ich habe wie letztes Jahr am 1. April zum zweiten Mal mitgemacht. Ich weiß nicht, ob es an dem anderen Lehrer lag (ein wenig vielleicht), aber diesmal war ich praktisch überhaupt nicht nervös, kam leichter in die Schritte rein und hatte unglaublichen Spaß. Was letztes Jahr noch ein Besiegen meiner Angst darstellte, war nun ein leicht beschwingtes Vergnügen.

Am Sonntag morgen traf ich mich mit einigen Interessierten im Café Moer, um Niederländisch zu üben. Ich war sehr wahrscheinlich der beste Nicht-Muttersprachler. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Als ich wieder draußen stand, dachte ich: Wie schön, endlich wieder neue Orte zu sehen und neue Leute kennenzulernen. Was hat mir das gefehlt!

Aber die größte Neuigkeit stammt von Montag abend: Ich bin wieder glücklich. Fünf Jahre Winter sind tatsächlich zuende gegangen! Ich sehe alles jetzt mit anderen Augen. Das war es, wonach ich mich so lange gesehnt habe. Verrückterweise bin ich mir völlig darüber im klaren, dass das auch schnell wieder vorbei sein kann. Wer weiß? Aber die entscheidende Lektion lautet: Ich habe das hier und jetzt, unter diesen Umständen geschafft. Dann kann ich das auch wieder schaffen. Und das ist die große Veränderung, die mich so unglaublich zufrieden macht.

Ich habe die Neuigkeit zum Anlass genommen, ein Lied von Billy Joel zum ersten Mal ganz zu singen. Meine Stimme ist derzeit etwas krächzig und ich bin mir meiner Grenzen bewusst – aber das macht nichts, etwas Neues gewagt zu haben, ist das, was zählt. Nebenbei habe ich noch eine schöne Chor-Version gefunden, die mich sehr bewegt hat:

DePauwCappella – For the Longest Time

Kein Katzenjammer

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Glück ist, sich darüber bewusst zu sein, dass nichts selbstverständlich ist, und darum alles genießen zu können.

Letztes Wochenende war ich mit Freunden in der Ferienwohnung Burgblick in Jesberg in Hessen. Letztes Jahr war das schon eine tolle Sache. Inzwischen habe ich mich zwar wieder daran gewöhnt, dass Reisen möglich sind. Ich merkte aber nach wie vor, wieviel es ausmacht, dass ich wieder ganz gesund bin. Das Essen schmeckte so gut! Die vielen kleinen schönen Eindrücke, ich konnte sie genießen wie seit Jahren nicht mehr. Ich bin überzeugt, es war besser als in früheren Jahren. (Über 2014 und 2015, am Anfang bzw. kurz nach Ende meiner Auszeit, hatte ich seinerzeit gebloggt.)

Diese Woche habe ich einen absoluten Superknüller erlebt. Ich war abends unterwegs und meine Begleitung bot mir an, eine ihrer Katzen kennenzulernen. Dazu muss man wissen, dass ich Katzen sehr gerne habe. Da ich Asthma habe und bei mir neben Hausstaub nichts anderes eine stärkere allergische Reaktion auslöst als Katzenhaare, musste ich mich seit meiner Kindheit von Katzen fernhalten – leider! Ich hatte schon einmal gehört, dass es „nackte“ Katzen gibt, die für Allergiker geeignet sind. Jetzt habe ich gelernt, dass es spezielle hypoallene Katzen mit Haaren gibt, unter anderem die sibirische Katze.

Es war ein Experiment wert! Im schlimmsten Fall würde ich Asthma bekommen und lernen, was bei mir leider nicht funktioniert. Und dann hielt ich eine weißgrauße Katze in meinen Armen, die mich mit großen Augen anstaarte. Was für ein unglaublich weiches Fell sie hatte! Ich war völlig hin und weg. Ich hatte seit etwa 35 Jahren keine Katze mehr so lange und so nahe bei mir gehabt.

Eine allergische Reaktion hat sich nicht eingestellt. Eine alte Traurigkeit aus meiner Kindheit, sie wurde ganz einfach und unerwartet geheilt. Ich kann es immer noch nicht fassen!

Katzenjammer: Land of Confusion

Wo laufen wir hin?

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Der erste Monat des Jahres ist bereits rum – normalerweise die Zeit, um in den alten Trott zu verfallen und wehmütig an den Urlaub zurückzudenken und all die Pläne, die man hatte. Dem zum Trotz habe ich einige Dinge angestoßen, die mir wichtig sind und ich mir um den Jahreswechsel notiert hatte:

Ich habe meinen Lebenslauf aktualisiert. Ich hatte damit Ende letzten Jahres angefangen, aber es gab immer noch einige offenen Stellen. Jetzt habe ich eine Version, die ich endlich wieder vorzeigen kann und für die ich mir erst einmal Rückmeldung einholen werde. Der Wert für mich besteht darin, dass ich mich nicht in meiner Situation gefangen fühle.

Ich habe das Lied „Where are we runnin‘?“ von Lenny Kravitz gelernt. Warum genau dieses Lied als separat notiertes Ziel?

Es hat mich schon viele Jahre begleitet und als es während der Auszeit nicht mehr meine Situation ausdrückte war es ein Zeichen dafür, dass es mir besser ging. Denn in dem Lied geht es darum, immer auf Volldampf zu sein und keine Zeit zu haben, nachzudenken oder zur Ruhe zu kommen. Natürlich habe ich mich in dem Lied wiedergefunden. Dazu ist es so schön rockig.

Lenny Kravitz: Where are we runnin‘?

Trotz seiner Bedeutung für mich habe ich es nie geschafft, es spielen zu lernen. Schon viele Jahre lang hatte ich Text sowie Akkorde mit Erklärung und Aufnahmen gespeichert. Das wollte ich jetzt endlich ändern. Und ich weiß nicht, was vorher schief gelaufen ist und was ich diesmal anders gemacht habe, aber jetzt habe ich die Akkorde im ersten Anlauf verstanden. Nach einer Woche täglichem Spielen geht mir das Lied sogar recht locker von der Hand. Aber es ging noch mehr: Ich habe es nacheinander auf verschiedenen Instrumenten gespielt und ausprobiert, wie es jeweils klingt: Konzertukulele, Tenorukulele, Sopranukulele, Sopranukulele in D-Stimmung, Guitarlele, Gitarre. Insbesondere die letzten beiden hatte ich lange nicht benutzt. Jetzt fühlte es sich so angenehm normal an.

Dieses Lied war immer wie ein Gipfel, den ich nicht erklimmen konnte. Jetzt habe ich es geschafft. Diese alte Sehnsucht erfüllt zu haben, diese Erfahrung des Wachstums über einen Punkt während der Auszeit hinaus, das stimmt mich so friedlich, sowohl im Hinblick auf meine Vergangenheit als auch auf meine Gegenwart.

Und drittens habe ich einige kleinere Schritte unternommen, um nicht mehr allein zu sein. Es ist und bleibt mühsam. Aber heute abend war ich ein viertes Mal beim Speeddating, diesmal in Haarlem. Heute ist mir aufgefallen, dass ich nicht mehr nervös bin, ab der zweiten Hälfte des Abends sogar richtig locker. Was für ein Unterschied zum ersten Mal im letzten Jahr, als ich gegen jahrelange Überzeugung gehandelt habe! So schnell kann es gehen! Das zeigt mir, wie sehr ich noch als Person wachsen kann – selbst in kurzer Zeit mit bemerkenswerten Fortschritten.

Das allerwichtigste: Alle diese drei Schritte waren für mich.

Die guten Zeiten waren gar nicht so cool

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Was eine Woche ausmachen kann: Ich habe mehrere Tage hintereinander ausreichend Schlaf gehabt und fühle mich wie eh und je. Meine Vermutung, dass das ein vorübergehender Zustand sein würde, hat sich also als richtig erwiesen.

Manchmal probiere ich neue Sache aus und lerne dabei. Manchmal lerne ich hingegen dadurch, dass ich dieselben altbekannten Dinge in einem ganz anderem Licht sehe – vor allem die Vergangenheit. Was für eine Gnade des Lebens, das zu können! Nebenbei ein weiteres Zeichen dafür, wieder gesund zu sein…

Was ich bisher geglaubt hatte: In den allerbesten Zeiten hatte ich den Groove. Das brachte mich außerhalb dieser Zeiten oft zur Verzweiflung: Immer, wenn ich den Groove wieder verloren hatte, war ich am Boden zerstört. Ich dachte manchmal, ich hätte etwas falsch gemacht und (…) hätte mich eben dieses tollen Lebens nicht als würdig erwiesen. Was bereits eine wichtige Erkenntnis war: Ich fühlte mich nicht gut, weil mir tolle Dinge passierten – mir passierten tolle Dinge, weil ich mich gut fühlte. Dennoch blieb der Eindruck, dass die besten Zeiten zeitgleich mit den Phasen waren, in denen ich am leistungsfähigsten war und alles andere in meinem Leben geregelt hatte.

Ich hatte in den letzten Wochen aus verschiedenen Gründen alte Fotos durchgeguckt. Dabei habe ich – zum ersten Mal überhaupt – drei Fotos zusammengestellt, auf denen ich jeweils mit einer Frau bin, die einst sehr wichtig für mich war. Das Foto ist nicht jeweils aus dem besten Moment, aber es ruft die besten Momente der jeweiligen Zeit verlässlich in Erinnerung. Die drei Frauen haben eine sehr unterschiedliche Rolle in meinem Leben gespielt, aber sie haben alle etwas gemeinsam: Sie haben einen guten Einfluss auf mich gehabt. Und sie haben mir nicht das Herz gebrochen. Darum gucke ich auf diese Fotos mit angenehmen Gefühlen.

Dabei ist mir eine Sache aufgefallen: Was ich bisher geglaubt habe, stimmt gar nicht! Denn diese drei Fotos entstanden keineswegs zu besonders guten Zeiten für mich. Einmal war ich krank, einmal schwer krank, einmal gestresst, einmal in einer Lebenskrise, einmal in einer Sinnkrise, und in allen drei Fällen mit einer unsicheren Zukunft. Körperlich ging es mir in mindestens zwei von drei Fällen schlechter als jetzt.

Wahnsinn, welch anderes Bild sich ergibt, wenn man sich die Erinnerungen einmal genau vor Augen hält. Mit diesem Fokus auf die guten Momente, die ohne bitteren Nachgeschmack geblieben sind, gibt es kein „den alten Zeiten hinterhertrauern“, kein „sich erschrecken über das, was man geworden ist„. Stattdessen haben mir die drei alten Fotos Energie für das hier und jetzt und die nahe Zukunft gegeben. Wenn ich nicht in Bestform sein muss, um nicht mehr einsam zu sein, was ist dann noch möglich?

Schlaflos und nicht in Seattle

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Was für eine Woche: Am Freitag war ich in Nordwalde, um meine Familie (sogar im erweiterten Kreis) zu sehen, am Samstag in Amsterdam bei einem italienischen Abendessen, in der Nacht von Samstag auf Sonntag auf einer Internetveranstaltung, die von Neuseeland aus organisiert wurde, und am Montagabend auf einer virtuellen Esperantorunde, wo noch einmal über Silvester geredet wurde. Gleichzeitig habe ich seit über einer Woche so schlecht geschlafen wie schon lange nicht mehr.

Bei dem Treffen mit der Familie hatte ich wie seit Jahren nicht mehr das Gefühl, am richtigen Ort zu sein. Das stellt noch mehr in Frage, womit ich meine Zeit verbringe und wofür ich meine Energie aufwende. Unsere Zeit ist begrenzt.

Mein persönliches Kanban-Brett habe ich nur dafür genutzt, einfach gar nichts Neues anzufangen, sondern zu versuchen, alte und bereits angefangene Dinge (die erst gar nicht auf dem Brett gelandet sind) zu beenden. Wenn das der Effekt ist, dann kann ich schon gut zufrieden sein, denn normalerweise ist mein Problem, dass ich zu zu vielen Vorschlägen „ja“ sage. Was ich bisher gelernt habe: Es ist viel weniger an einem Tag möglich als ich dachte. Das ist gut, um kein schlechtes Gewissen zu haben oder zu denken, dass ich „faul“ bin. Gleichzeitig habe ich Angst davor, wie lange es dauern wird, bis ich die nächste große positive Veränderung in meinem Leben sehe. Denn eines wurde mir den letzten Wochen noch einmal deutlich vor Augen geführt: Veränderung ist möglich. Viele Leute haben sich erfolgreich verändert. Es gibt keine Ausrede dafür, zu verharren. Ich bin alleine für mich verantwortlich.

Am Samstag war ich zu Gast bei dem italienischen Paar, mit dem ich schon mehrmals stundenlang Italienisch gesprochen hatte und von deren Begegnungen ich immer wieder gute Anstöße mitgenommen hatte. Wir trafen uns Mitte Januar, nachdem wir einen Monat vorher ausgemacht hatten, genau das im neuen Jahr zu machen. Es tat sehr gut, diese Pläne tatsächlich umgesetzt und nicht vor sich hergeschoben oder vergessen zu haben! Als Hauptgericht gab es Risotto und als Nachtisch Schokosalami, die ich schon seit Juni kannte und von der ich diesmal deutlich mehr erwischte. An diesem Abend war ich wieder jemand, der ich vor langer Zeit gewesen war: Ein ganz anderer Mensch. Ruhig, zuversichtlich, staunend, fröhlich. Es war natürlich ausgelöst durch die netten Leute, das gute Essen, die nichtalltägliche Situation, Italienisch zu sprechen. Das löste die Erinnerung an Italien aus und auch an meine Vergangenheit in Catania. Beachtlich, dass ich nicht sentimental oder traurig wurde, und dass ich mich dieser Magie des Momentes so hingeben konnte!

Was hat es dann mit dem schlechten Schlaf auf sich – abgesehen davon, dass ich für die Veranstaltung nach neuseeländischer Zeit bis 4 Uhr morgens wachblieb, um mit jemandem zu reden, den ich im Sommer kennengelernt hatte?

Ich glaube, dass all diese Eindrücke der letzten Zeit mich noch einmal nachdrücklich daran erinnert haben, dass ich mich verändern will, auch wenn das einige schwierige und vielleicht schmerzhafte Entscheidungen kosten wird. Dass mir meine Psyche ein so deutliches Signal sendet, ist gut: Ich unterdrücke das nicht etwa über längere Zeit, sondern werde mir dessen zeitnah bewusst. Das ist für Januar sogar eine sehr gute Sache – anstatt wieder im Alltag unterzugehen.

Mit Schlafproblemen hatte ich schon früher in meinem Leben zu schaffen. Warum bin ich diesmal nicht so besorgt?

  • Ich gerate nicht in eine Panik- und Abwärtsspirale à la „ich schlafe schlecht“ – „ich bin nervös“ – „ich schlafe noch schlechter, weil ich so nervös bin“ – „ich bin erst recht mit den Nerven fertig“ usw.
  • Ich verstehe, warum ich schlecht schlafe, und werde darüber ganz ruhig.
  • Ich kann mich trotz allem hinreichend konzentrieren und bekomme Dinge erledigt.
  • Ich bin zufrieden mit meinen letzten Entscheidungen und bin davon überzeugt, das richtige getan zu haben.
  • Ich sitze nicht wie gelähmt rum, sondern komme zumindest in kleinen Schritten voran.
  • Ich habe etwas für mich selbst getan und war kreativ.

Tocotronic: Wir sind hier nicht in Seattle, Dirk