Als ich mir diese Blogadresse am 12.08.2009 für eine spätere Benutzung reserviert habe, da hätte ich nicht gedacht, dass ich sie mal so verwenden würde. Mein Leben war sehr gut. Die Zukunft sah vielversprechend aus. Nicht einmal fünf Jahre später ist fast nichts mehr so, wie es mal war.
Auf der einen Seite bin ich beruflich erfolgreich. Ich selbst muss mir bei der Arbeit nichts mehr beweisen. In der Freizeit mache ich Musik und lege als DJ auf. In den letzten Jahren sogar mehr als früher und ich komme damit herum.
Auf der anderen Seite habe ich keines der harten Ziele erreicht, die in meinem Umfeld normal sind. Ehepartner, Kinder, Eigenheim, sozusagen Platz und Verankerung im Leben – alles Fehlanzeige. Ich sehe, wie ich in meiner Umgebung zunehmend zum Exoten werde und die Leute mich sinngemäß fragen, wann ich denn normal (so wie sie) zu werden gedenke, so als ob das nur eine Frage meines eigenen Willens wäre. Es ist nicht schön, immer anders zu sein.
Nach einer schweren gesundheitlichen Durststrecke habe ich mich noch einmal hochgerappelt. Aber wofür? Diese Frage habe ich in den letzten Monaten versucht zu beantworten. Aus meinem Alltag heraus will mir das jedoch, so das Fazit, nicht gelingen. Im Gegenteil, ich habe den Eindruck, dass ich mit meinem bisherigen Lebenswandel keine große Veränderung mehr in meinem Leben herbeiführen werde. Die kleinen und mittleren, gemäßigten Maßnahmen sind ausgereizt. Zeit für einen großen, radikalen Schritt.
Seit heute habe ich ein Jahr Auszeit. Das ist zuallererst eine Absage an den Gedanken, dass sich manche Dinge „schon noch ergeben“ werden oder dass ich im großen und ganzen das richtige Leben führe. Es ist das Eingeständnis des Scheiterns, neben meiner Arbeit mein Privatleben in den Griff zu bekommen. Es bringt nichts, hier über „die Umstände“ oder „die Gesellschaft“ zu jammern. Das ist allein meine Verantwortung.
Ich habe jetzt ein Jahr Zeit, etwas aus mir zu machen. Das wichtigste Kriterium ist, wieder auf mich selbst zu hören. Denn nach außen hin wirke ich anscheinend positiv, aber innerlich fühle mich leer. Ich bin sehr müde von diesem Leben und habe die Möglichkeit, mich einzig und allein darauf zu konzentrieren, alles dagegen in die Waagschale zu werfen, um diesen Eindruck wieder loszuwerden. Das klingt zumindest nach einer fairen Chance.
Drei Motive, die mich antreiben und an denen ich recht zuverlässig messen kann, ob ich das richtige tue:
– einen Unterschied machen
– etwas in den Herzen der Menschen bewegen
– gut genug für etwas sein
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Gratulation zu Ihrem Freijahr. Genießen Sie es! Mir kommt vor, sie sind sich noch nicht ganz im Klaren, wie Sie Ihre Ziele (in späterem Beitrag von Ihnen beschrieben), erreichen können. Ich befinde mich seit Juli 2013 auch in einer Auszeit, daher getrau ich mich Ihnen einige Tipps zu geben: 1. Nicht so frustig sein – freuen Sie sich auf 12 Monate Freiheit!
2. Reisen, Reisen, Reisen . Es gibt nichts Schöneres als mit einem Koffer in einer fremden Stadt aus dem Flugzeug zu steigen.
Ich hab mein Freijahr genommen, weil ich den Stress (Beruf, Familie, verwitweter 85-jähriger Vater, 3 Haushalte an unterschiedlichen Orten, 3 Gärten..) nicht mehr ausgehalten hab. Ich hatte keine Zeit für mich und meine Hobbys. Das Zeitkorsett durch Beruf und Familie hat mich erdrückt.
Ich hab mir für dieses Jahr viel vorgenommen und hab bis jetzt auch einiges gemacht. Ich kann mich intensiv meinem alten Porzellan widmen (Siehe Blog“porzellanvitrine“, ich reise sehr viel ( ich komm dieses Jahr auf 10 Reisen), ich genieße meinen Garten, ich geh wieder auf die Uni und hör mir Vorlesungen an und vor einer Stunde hab ich meinen zweiten Blog begonnen. Das Leben ist schön.
Alles Gute
S.G.
Vielen Dank für die Tipps! Inzwischen ist meine Laune ja deutlich besser geworden, um nicht zu sagen sehr gut. Die Reisen waren auch bisher großartig und ich gespannt auf das, was noch kommt.
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