…von der einjährigen Auszeit. Was ist passiert? Wie habe ich die Zeit genutzt?
Es galt ja sogar über fast zwei Monate zu erzählen, denn ich war mit der Schilderung bis zum November gekommen. An dessen zweiten Wochenende fuhr ich auf ein Esperanto-Wochenende in die Niederlande. Mitte des Monats, nur eine Woche später, war es Zeit für eine längere Reise: Ich fuhr von Münster nach Marseille in drei Zügen, wobei ich bei einem Halt in Brüssel nebenbei noch Belgien als besuchtes Land auf meine Liste nahm. Frankreich erwies sich als großartiges Reiseziel, das noch so spät im Jahr ein wenig Sommerlichkeit ausstrahlte. Von Marseille ging es nach Nizza und von dort aus nach Monaco, einem neuen Land für mich. Pavia in Italien war bereits winterlicher, ergab aber ebenfalls einen schönen Aufenthalt. Von dort aus war die Schweiz nicht mehr weit und in Zürich bekam ich schon eine bessere Vorstellung vom Winter, hatte jedoch erneut eine gute Zeit. Ein Ausflug nach Liechtenstein bedeutete für mich, erneut ein neues Land besucht zu haben. Als letzte Etappe flog ich ein weiteres Mal nach Budapest, von wo ich diesmal einen Ausflug nach Vác machte und sowohl den ersten Advent als auch den Monatswechsel von November auf Dezember verbrachte.
Zurück in Deutschland fuhr ich direkt danach ein Wochenende lang aufs Winterfest, auf dem ich Nikolaus und den zweiten Advent in Fantasy-Atmosphäre genoss. Danach musste ich mich endlich wieder einige Tage um profane Alltagsdinge kümmern und bereitete das Zimmer zu Hause bei meinen Eltern auf neuen Besuch vor.
Eine Reise ins Ausland sollte es noch sein und so reiste ich – diemal mit dem Zug – wieder nach Budapest, wo ich die Wintersonnenwende und den dritten und vierten Advent erlebte. Dort gelang es mir unerwarteterweise noch vor Jahresende ein Softwareprojekt zu vollenden: WordPress auf Esperanto.
Die Länderbilanz 2014 kann sich sehen lassen. Ich bin mit meiner Erzählung Ende Dezember angelangt und bin damit fast wieder in der Jetztzeit.
Ganz kurios: Ein Stück weit freue ich mich darauf, wieder zu arbeiten. Reisen, feiern und musizieren ist schön, ich habe aber in den vergangenen Wochen mehr und mehr gemerkt, wie mir die Projektarbeit fehlt, das Analysieren und Lösen von Problemen. Ich bin offensichtlich tatsächlich ein vielseitiger Mensch und wenn ein Aspekt zu lange zu kurz kommt, vermisse ich etwas. Das war ja auch einer der ursprünglichen Gründe für das Jahr Auszeit; es ist insofern vollkommen logisch.
Wäre das zurückliegende Jahr ein Computerspiel, dann würde jetzt auf dem Bildschirm stehen: Du hast alle größeren Probleme Deines Lebens gelöst. Herzlichen Glückwunsch.
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