Jahresanfang

Ein letztes Mal möchte ich über das Esperantotreffen schreiben, auf dem ich eine Woche lang war. Ich hatte bereits darüber berichtet, wie ich als DJ gearbeitet, das Konzert von Jonny M erlebt sowie Silvester gefeiert habe.

Es gab noch einige andere Konzerte, unter anderem von Birke und Bertilo, die ich zuletzt Ende September in Polen gesehen hatte. Aber auch ich mischte noch ein wenig mit:

Eine Handvoll Leute war schon einen Abend, bevor die Veranstaltung offiziell losging, angekommen, darunter zwei Mitmusiker von mir. Wir jammten mit Akustikgitarre, Cajon (im Sommer in der Slowakei eingekauft!) und Ukulele. Eigentlich wollten wir nur ein Repertoire für ein kleines Konzert vorbereiten, aber am Ende hatten wir unter anderem sämtliche Lieder gespielt, die „Die Ärzte“ geschrieben haben und die ein Freund von ich auf Esperanto übersetzt haben für unsere Band „La Kuracistoj“. Einige von diesen Stücken hatten wir seit Jahren nicht gespielt, eines noch nie. Ich hatte gedacht, die Zeit für diese Lieder sei vorbei, aber im Gegenteil: Einiges hatte wohl nur etwas Zeit gebraucht. Vor allem hatte ich etwas Zeit gebraucht, um irgendein Instrument halbwegs vernünftig begleitend zu spielen. Das war eine unglaublich ermutigende Erfahrung.

Die Kombination der Instrumente ergab einen guten Klang – voll, aber nicht zu laut. Und anscheinend hatten alle Beteiligten Spaß und fühlten sich wohl in ihrer Rolle.

Am Ende wählten wir zehn Lieder plus eine Zugabe aus und fertig war das Set für das zweite Konzert der Band „La Okulvitroj“. Zur Erinnerung: Das erste Konzert vor zwei Jahren war in voller Rockbesetzung gewesen und die Erfüllung einer meiner größten Träume.

Das akustische Konzert in der Teestube ging erstaunlich glatt über die Bühne. Ich war froh, dass wir nicht irgendwelche große Technik verwendeten, auch wenn man sich später über Aufnahmen freut und die weiterverwenden kann. In dieser Besetzung kann es gerne so weitergehen!

Auf einem Esperantotreffen gibt es normalerweise einen „internationalen Abend“, bei dem die Teilnehmer etwas vortragen. Diesmal war ich mit meinem Duo „La VIPoj“ dabei. Wir hatten in minimaler Zeit ein Lied umgedichtet und ich es auf Ukulele gelernt. Das war sogar noch effizienter als auf dem Winterfest, und wie dort zeigte sich: Lieber maximal fünf Minuten etwas richtig ordentlich vortragen und auf den Punkt bringen als viel Zeit zu beanspruchen. Von unserem Auftritt gibt es angenehmerweise ein Video:

La VIPoj: Ho, trajnkaravan‘

Zugegeben, ich spiele nur relativ einfach begleitende Akkorde. Das läßt sich noch verbessern.

Ein weiteres Mal hatte ich mehrere Ukulelen dabei (diesmal „nur“ vier). Für den Kurs reichte das, obwohl mein Mitmusiker ebenfalls fleißig eingepackt hatte, natürlich nicht – es gibt immer mehr Teilnehmer als Instrumente. Trotzdem bin ich zufrieden mit dem, was wir geschafft haben. Einige absolute Anfänger haben wir begeistert und den Fortgeschrittenen einige neue Sachen beigebracht. Beim nächsten Mal müssen wir aber definitiv etwas Neues ausprobieren, etwa reine Spielrunden, denn die Besten und Fleißigsten haben sonst nichts mehr zu tun und brauchen Input.

Das Kartenspiel Kartoj kontraŭ Esperantujo (Cards against Humanity auf Esperanto) kam mal wieder gut an. Das war mein kleiner, aber sehr beliebter Beitrag für die Spielrunden und die Kneipe.

Vor genau zwei Wochen endete das Treffen. Ich fuhr noch für einen Tag mit einigen Leuten nach Dresden. Wir haben einen kleinen Spaziergang gemacht, aber es wehte ein kalter Wind. Deswegen habe ich keine Fotos gemacht.

Während die meisten anderen abends weiterreisten, übernachtete ich in Dresden – so wie vor einem Jahr. Damals waren wir jedoch zu zweit und mit dem Auto unterwegs auf der Rückfahrt aus Polen.

Insgesamt war es eine tolle Woche, die mir viele Ideen für die Zukunft gegeben hat. Das wird allerdings (mindestens) eine eigene Erzählung.

4 Gedanken zu „Jahresanfang

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