Am Wochenende war ich in Amsterdam und darüber möchte ich – wie angekündigt – jetzt berichten. Vorrangig habe ich mich ausgeruht, schließlich hatte ich eine Arbeitswoche hinter mir. Viel geknippst habe ich am Samstag auch nicht, denn das Wetter war einfach nicht schön genug. Aber für einen Spaziergang hat es allemal gereicht.
Anstatt mir eine größere Dosis Kultur in Form eines Museums zu geben, bin ich dem Tipp eines Bekannten gefolgt und habe einen größeren Plattenladen namens Concerto aufgesucht. Das sind eigentlich sogar vier Läden direkt nebeneinander inklusive Café. Hier freute ich mich, ausnahmsweise keinen Rucksack dabeizuhaben, denn an einigen Stellen war es doch recht eng aufgrund der vielen Kunden. Der Laden ist groß genug, um einen mehrere Tage lang beschäftigt zu halten – „schlimmer“ noch als damals in Stockholm. Auch wenn meine letzte größere CD-Einkaufaktion schön mehr als ein halbes Jahr her ist, habe ich nicht massenhaft zugeschlagen. Ich war einfach nicht gut vorbereitet mit einer Liste dessen, was ich suche. Außerdem komme ich kaum zum Hören.
Zugeschlagen habe ich dafür vorher bei einem anderen Laden namens Second Life Music, der etwas weiter weg vom Touristengetümmel liegt. Ich habe gar nicht alles systematisch durchgesehen, sondern nur punktuell gestöbert, aber eine CD erregte meine Aufmerksamkeit, weil man ihren Titel gut lesbar auch auf der oberen schmalen Seite lesen konnte: „Theatre Is Evil“ von Amanda Palmer & The Grand Theft Orchestra. Nun hatte ich dieses Album bereits im Sommer für meine Arbeit als DJ – schließlich kann man es
kostenlos herunterladen – aber diese Gelegenheit wollte ich mir nicht entgehen lassen, um ein Original zu erstehen. Zum einen gefällt mir das Prinzip, das Album auch kostenlos anzubieten, zum anderen ist es eine gute Idee, seine CDs auch so beschriften, dass Käufer beim Wühlen sie leicht lesen können.
Der Verkäufer fragte sogar, was das denn für ein Musikstil sei. Ich war knackenstolz, bereits ein einfaches Gespräch auf Niederländisch führen zu können, und beschrieb das Album als „ein wenig härter, aber Pop, für junge Mädchen“. Die Illustrationen im Inneren der CD-Hülle (unter anderem ein Bild von einer nackten Frau sowie ein Foto von Amanda Palmer mit Graffiti auf dem Körper) weckten dann doch Erstaunen.
Am Sonntag war ich ebenfalls unterwegs. Darüber schreibe ich später.
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