Göd Only Knows

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Vom Italienurlaub war ich direkt wieder zur Arbeit nach Amsterdam zurückgekehrt. So kam es, dass ich zum zweiten Mal hintereinander erst nach einem Monat wieder in Münster war. Kurioserweise bin ich in meinem Jahr Auszeit mehr zu Hause gewesen! Inzwischen … Weiterlesen

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Der erste Urlaub nach dem Jahr Auszeit führte mich – wie bereits zuletzt erwähnt – nach Italien. Es ist schon sehr praktisch, in Amsterdam zu arbeiten: Ich konnte von der Arbeit aus direkt zum Flughafen. Was für ein Riesenvorteil, direkt … Weiterlesen

Das Jahr ist rum!

Als ich heute vor genau einem Jahr verkündete, ein Auszeit vom Berufsleben anzutreten, da waren zwar einige grundsätzliche Sachen mit meinem Leben wieder in Ordnung, aber vieles lag im argen. Einerseits hatte ich mich von einer schweren gesundheitlichen Phase wieder hochgekämpft, gerade eine anstrengende, aber auch erfolgreiche Zeit in Hamburg hinter mir, jede Menge Spaß mit einer wachsenden Sammlung von Ukulelen, langsam wieder meine normale Figur zurück und ich war im Jahr zuvor in sechs verschiedenen Ländern gewesen. Auf der anderen Seite fragte ich mich ernsthaft, ob das, was ich tat, mich auf die Dauer glücklich machen würde. Aus den vielen kleinen Puzzlestücken des Lebens wollte sich kein großes Ganzes ergeben.

Obwohl es insgesamt ganz okay lief, dachte ich mir: Das kann es nicht gewesen sein.

Heute kommt mir das alles unglaublich lange her vor. In gewisser Weise ist das auch richtig: Ich habe in einem Jahr die Erfahrungen gemacht, für die ich sonst gut und gern fünf Jahre gebraucht hätte.

In dem Sinne habe ich die Zeit, die ich hatte, genau richtig genutzt: Ich habe das Leben mal wieder so richtig gekostet, bin aus mir rausgegangen, habe alle möglichen verrückten (aber harmlosen) Sachen gemacht, die ich immer mal tun wollte und für die scheinbar nie Zeit war.

Um zu erleben, wer ich bin oder was ich sein kann, musste ich mich in allerhand verschiedene Situationen versetzen. Sicher, manches davon ist nicht glorreich oder heldenhaft verlaufen, sondern war einfach trivial oder eher peinlich. Leider gab es auch einige sehr traurige Ereignisse, die aber privater Natur sind und nicht in die Öffentlichkeit gehören.

Mehr als ich es erhofft hatte habe ich mir durch die all die verschiedenen Eindrücke einen frischen Wind um den Kopf wehen lassen, um die Dinge endlich einmal wieder aus einem anderen Blickwinkel zu sehen. Das war das große Ziel und es ist mir gelungen. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich andernfalls getan hätte.

Zum Glück hatte ich schon grobe Vorstellungen, was ich machen wollte, und viele gute Ansätze aus der Vergangenheit. Nur hatte ich mich bisher viel zu sehr davon treiben lassen, einen Beitrag zu leisten und Ansprüche zu erfüllen, die an mich gestellt wurden. Das ist im Prinzip auch keine schlechte Einstellung, aber sie läuft ins Leere, wenn man nicht unter passenden Rahmebedingungen arbeitet, um eine realistische Chance zu haben, und sich dabei selbst aus den Augen verliert.

Und das ist das allerwichtigste, das ich in diesem Jahr gelernt habe: Wieviel ich selbst an meinem Leben ändern kann und wie sehr ich selbst dafür verantwortlich bin. Verantwortung heißt gerade nicht, einfach meine Pflicht zu erfüllen, sondern mich zu fragen, ob ich gerade am richtigen Ort mit der richtigen Aufgabe für mich bin. Wenn ich darauf nicht achte, geht’s mir nicht gut und am Ende leiden auch andere darunter, weil sie mich in diesem Zustand ertragen müssen.

Verantwortung bedeutete auch, gerade nicht die Erwartungen zu erfüllen, sondern mit ihnen zu brechen, wenn es notwendig war. Das war sehr schwer für mich zu lernen, denn ich habe mehrere Male in meinem Leben mitbekommen, wie mit denen umgegangen wird, die nicht als nützlich erachtet werden und das war keine schöne Erfahrung.

Ich möchte heute aber kein endgültiges Fazit ziehen oder einen kompletten Rückblick auf das Jahr machen. Dafür war es viel zu facettenreich. Ich hatte mir schon einmal überlegt, eine Gesamtübersicht anzulegen. Außerdem gibt es noch einige Themen für dieses Blog, um es weiterzuschreiben, selbst wenn die Frequenz der Einträge geringer werden dürfte.

Turin

Eigentlich wäre heute mein erster Arbeitstag. Weil ich jedoch zwei Monate früher wieder angefangen habe zu arbeiten – ein internationales Projekt in Amsterdam war einfach zu interessant, um ausgelassen zu werden – bin ich kurioserweise inzwischen wieder unterwegs. Es klingt wie ein schlechter Aprilscherz, aber ich genieße heute meinen letzten Urlaubstag 2013. Übernachtet habe ich in einem schönen Hotel in Turin (siehe das Foto vom Frühstück). Wohin es weiter ging, erzähle ich später.