Pfingsten in Mitteleuropa

Über Pfingsten lockte ein Esperanto-Treffen in der Slowakei. Das bot sich gleich aus mehreren Gründen an: Die Slowaken haben gute Leute am Start, die sowohl ordentlich feiern als auch gut organisieren können. Viele von ihnen hatte ich über Ostern in Italien gesehen. In der Slowakei war ich – von einer Stippvisite während eines Ausflugs nach Esztergom abgesehen – seit Juli nicht mehr gewesen. Außerdem stand bereits fest, dass ich es diesen Sommer nicht wie in den letzten drei Jahren in die Slowakei schaffen werde. Da wollte ich zumindest dieses Treffen in Modra-Harmónia mitnehmen.

Zunächst flog ich wie gewohnt nach Budapest. Leider hatte ich mich im Vorfeld nicht schlau gemacht, wie ich genau weiterkommen würde. Einige Tage vorher stellte ich also fest, dass die Zugverbindung nach Bratislava schlechter war, als ich angenommen hatte. Deswegen musste ich nun länger in Budapest-Keleti warten. In Bratislava selbst gab es bereits keine Busverbindung mehr, die mich bis zu meinem Ziel geführt hätte. Ich bekam aber immerhin den Zug nach Pezinok.

Hier ergab sich eine schöne Szene: Auf dem Bahnsteig fragte ich die Schaffnerin auf Slowakisch nach dem Zug, sie antwortete auf Deutsch. Im Zug selbst kamen wir ins Gespräch und ich erzählte, dass ich auf ein Esperanto-Treffen fahren würde. Sie war sehr interessiert, ich erwähnte, dass es im Sommer ein Treffen in Martin gäbe und ein Jahr später den Weltkongress in Nitra (ganz in der Gegend).

Außerdem spielte ich etwas auf der Ukulele vor, was ebenfalls auf Anklang stieß. Diese zufälligen Begegnungen auf der Reise bereiten mir eine Menge Freude!

An dem Treffen selbst nahmen über 30 Leute teil. Ich kam erst kurz vor Mitternacht an (zum Glück holte man mich aus Pezinok ab!). Dank einer Weinprobe waren die Leute in auszeichneter Stimmung. Ich merkte allerdings, dass ich etwas müde war von der Arbeitswoche und der Reise und ging früher als üblich ins Bett.

Am nächsten Vormittag ruhte ich mich aus und erschien erst zum Mittagessen und dem gemeinsamen Foto. Einen Ausflug machte ich nicht mit, da mir das Wetter einfach zu schlecht war. Es blieben jedoch auch andere Leute da und spielten Billard. Irgendwann im Verlauf des Tages kaufte ich am Bücherstand ein paar Sachen ein.

Während ich bereits auf das Abendessen wartete, packte ich meine Ukulele aus. Wir waren nicht die einzige Gruppe im Haus und so bekam ich gleich ein paar faszinierte Zuschauer in Form neugieriger Kinder. Auch später am Abend, zwischen zwei Programmpunkten, machte ich noch einmal Musik. Davon gibt es auch zwei Videoaufnahmen.

Ska-virino

Ĉu vi volas danci?

Der Film „Im Juli“ wurde mit Esperanto-Untertiteln gezeigt. Ich liebe diesen Film, seit ich ihn das erste Mal 2003 gesehen habe.

Später hatte ich meinen Einsatz als DJ. Hierbei konnte ich direkt einige Musikstücke aus dem Film verwenden! Erneut habe ich getwittert, was ich gerade auflegte. Zu sehen, wie die Leute enthusiastisch tanzen, war für mich der Höhepunkt des Wochenendes, und ich finde es toll, wenn man sogar auf so einem kleineren Treffen so etwas hinbekommt.

Ska-ritmo / Komklikovaná

Macarena

Sonntag mittag ging es zurück nach Budapest. Ich hatte noch eine Übernachtung in Felsögöd. Pfingsten sei Dank dauerte das Wochenende einen Tag länger, so dass ich es sowohl in der Slowakei als auch in Ungarn genießen konnte.

Göd Put A Smile Upon Your Face

Ich habe mich ehrlich gesagt schon sehr an den Luxus gewöhnt, direkt von der Arbeit in Amsterdam nach Budapest fliegen zu können. Die Wochenenden in Felsögöd sind natürlich immer zu kurz, aber ich finde es herrlich, wie einfach das trotz allem geht. Nach meinem letzten Besuch im April habe ich diesmal viel Wert auf ausruhen und entspannen gelegt. Ein Spaziergang zur Donau war natürlich trotzdem drin.

Ein Wochenende später war ich wieder bei meiner Rollenspielrunde in Nordwalde. Daher hatte ich nur einen kurzen Zwischenstopp in Münster. Die Zeit scheint zu fliegen.

Beltaine

Das Wochenende um den ersten Mai herum habe ich so verbracht wie vor einem Jahr. Allerdings habe ich es damals nur kurz erwähnt. Ich war auf dem Pützerhof in Neunkirchen-Seelscheid auf einem Fantasy-Wochenende. Mit den Leuten von Follow hatte ich zuletzt das Winterfest gefeiert.

Im Vergleich zum letzten Mal hatte ich diesmal nur eine Ukulele statt fünf dabei. Schließlich kam ich direkt von der Arbeit in Amsterdam. Dafür habe ich abends mehr Musik gemacht, so wie im Dezember. Es ergab sich eine richtig schöne Runde mit verschiedenen Instrumenten. Da jemand eine Liedersammlung vorbereitet hatte (ein Exemplar habe ich mir sofort gekrallt), ist auch der Weg bereitet, um in Zukunft mehr followspezifische Lieder und Texte zu kennen.

Follow, das ist für mich vor allem: Man trifft jede Menge interessanter Leute, hat viel Spaß und gutes Essen. Dieses Jahr schien alles noch entspannter abzulaufen. Das große Abendessen am Samstag war pünktlich fertig und die Gäste mussten sogar zum Tisch gebeten werden, anstatt dass sie bereits warteten!

Richtig schön fand ich auch die Kartenspielrunden. „Marrying Mister Darcy“ (einmal mit Zombie-Erweiterung) ergab viele Lacher.

Ein Freund schenkte mir eine selbstgebaute Dulcimer (oder Bordunzither). Ich habe keine Ahnung, wie man sie spielt. Ist auf jeden Fall das erste neue Instrument in meiner Sammlung seit dem Besuch im Leleland in Berlin Ende April vor einem Jahr. Nur drei Saiten, sorgt aber für noch mehr Aufmerksamkeit als eine Ukulele! Ich wurde auf der Rückreise im Kölner Hauptbahnhof direkt von einigen freundlichen Passanten darauf angesprochen.

Königstag

Galerie

Diese Galerie enthält 15 Fotos.

Wie bereits gestern erwähnt, hatte ich mir ein orangefarbenes T-Shirt gekauft. Das passt auf den ersten Blick gar nicht zu meinen Gewohnheiten. Für die Arbeit brauche ich es nicht, denn dort trage ich inzwischen bevorzugt Hemd und Krawatte. Außerdem lasse … Weiterlesen

Wenn Münster am schönsten ist

Der Monat Mai neigt sich dem Ende entgegen und ich habe noch einige Geschichten aus dem April zu erzählen. Das letzte Mal zuvor war es mir recht egal gewesen, wann ich wieder in Münster war. Zwei Wochen später spielte es jedoch eine Rolle: In der Schulstraße blühten endlich die Bäume (schöner noch als in Hoofddorp) und es war die eine Gelegenheit für mich, Fotos zu machen! Ein Jahr zuvor, bei meinem Rundgang im Kreuzviertel, hatte ich den aus meiner Sicht besten Moment verpasst. Die Fotos aus diesem Jahr sind ungefähr genauso gut – besser konnte ich es diesmal auch nicht erwischen.

muenster-schulstrasse-bewoelkt

muenster-schulstrasse-sonne

Die Entfremdungserscheinungen setzten sich fort: Erst als ich eine niederländische Familie auf der Straße hörte, hatte ich wieder das Gefühl, jetzt sei wieder alles normal. Ich bin auch erneut nicht ausgegangen, obwohl ich das früher gerne gemacht habe. Allerdings war ich am Freitag abend müde und fuhr am Sonntag bereits zurück nach Amsterdam. Da blieb nicht viel Zeit, zumal ich am Samstag noch zu tun hatte.

Zum einen ließ ich mir nach drei Monaten endlich wieder einen Haarschnitt verpassen. So sehr ich auch versuche, Niederländisch zu lernen – bei bestimmten Sachen fällt es mir einfach noch zu schwer, meine Anforderungen zu formulieren.

Zum anderen nutzte ich die Gelegenheit, ein paar neue Klamotten einzukaufen. Das hatte ich schon lange nicht mehr gemacht und diesmal schlug ich richtig zu. Demnächst wird es wieder Zeit, ein wenig Kleidung auszusortieren – die Operation Augias kann in die nächste Runde gehen. Der wichtigste Neukauf war ein orangefarbenes T-Shirt. Wofür ich das gebraucht habe, erzähle ich im nächsten Eintrag.

Einen Monat nach dem Jahr Auszeit

Vor einem Monat ging rein rechnerisch ein Jahr Auszeit zuende. Tatsächlich arbeite ich (aufgrund meiner eigenen freien Entscheidung) schon wieder seit drei Monaten. Wie die Zeit vergeht!

Was mir seitdem aufgefallen ist: Wie wichtig es ist, die freie Zeit sinnvoll zu gestalten. Mir ist deutlich stärker bewusst als früher, wie sehr ich selbst dafür verantwortlich bin, denke aber auch, dass ich meine Möglichkeiten bisher gut genutzt habe.

Im April habe ich sehr wenig gebloggt, aber immerhin: Da war ein toller Italienurlaub (bester Osterurlaub seit 15 Jahren!) und danach noch ein Wochenende in Ungarn. Alles aus dem April habe ich dabei nicht erzählt. Es folgt also noch etwas!

Hier noch zwei Fotos, die ich am 19. bzw. 20. April in Hoofddorp gemacht habe. Zum einen ein Nest mit Reihern, deren Junge ähnliche Laute geben wie die Drachen bei „Game of Thrones“, zum anderen einige wunderschön blühende Bäume. Die Niederlande haben schon einige schöne Flecken im Frühling.

Hoofddorp 01

Hoofddorp 02