Die eigene Aufgabe erkennen

Ich bin auf der Suche nach dem verlorenen Groove. Zwei Blogeinträge fassen jeweils alle Blogeinträge aus Q2/2020 und alle Blogeinträge aus Q3/2020 zusammen. Zuletzt habe ich gebloggt über Lieder, die mich durch die Nacht bringen, das neue Lebensjahr, vom Sinn des Staunens sowie was dieses Blog hier wird (und was nicht).

Heute möchte ich über eine aktuelle und sehr positive Erfahrung schreiben. Ich hatte bereits früher erkannt, dass das Leben keinen Sinn haben muss. Das bedeutet jedoch nicht, dass ich nicht nach einer Berufung für mich suchen und sie finden kann!

Ich habe in den letzten Monaten immer wieder „Liberating Structures“ („Befreiende Strukturen“; gemeint sind bestimmte Gesprächsformen zur Problemlösung) ausprobiert. Diese hatten mir völlig unerwartet beachtliche Einsichten ermöglicht.

Heute habe ich in einem virtuellen Treffen zuerst die Technik des Nine Whys („Neun Warums“, solange nach dem Grund fragen, bis man auf die grundsätzliche Motivation stößt) benutzt, um meine eigene Aufgabe zu erkennen.

Die Fragestellung zielte zunächst darauf ab, wie ich mir mich selbst in fünf Jahren vorstelle. Das klang zunächst schwer – ich weiß ja, dass ich fünf Jahre zuvor auch nicht absehen konnte, wo ich heute sein würde! Dennoch konnte ich einige grundsätzliche Überzeugungen notieren, denn die Frage nicht auf Status ab, sondern auf Aktivitäten, Initiativen und Beziehungen, in denen ich engagiert zu sein hoffte:

  1. Ich arbeite mit einigen Freiheiten bezüglich dessen, was ich tue.
  2. Ich trage zu einem besseren Arbeitsklima bei.
  3. Ich habe ein berufliches Netzwerk.
  4. Ich tausche mich regelmäßig mit Leuten aus, die mich inspirieren.
  5. Ich wachse als Person – arbeite entlang meiner Gefühle, nicht ohne oder gegen sie.

Ich konnte auch recht schnell erklären, warum mir das wichtig ist:

  • Ich muss als der anerkannt und geschätzt werden, der ich bin.
  • Ich muss zu einer Gemeinschaft gehören.
  • Lebenslanges Lernen ist einer meiner wichtigsten persönlichen Werte.
  • Wachstum als Person brauche ich, um glücklich zu sein.

Und siehe da – es fiel mir überhaupt nicht schwer, meine Mission zu formulieren:

Meine Aufgabe ist es, zu lehren und zu lernen, persönlich zu wachsen und andere, die dasselbe wollen, dabei zu unterstützen.

In einer nächsten Übung sollten wir mit „15%-Lösungen“ überlegen, welche nächsten Schritte wir dafür unternehmen können. Auch hier fiel es mir erstaunlich leicht, eine Antwort zu finden. Ich kam sogar auf drei Ideen!

  • „nein“ sagen zu Aufgaben, bei denen meine eigene (psychologische) Sicherheit nicht gewährleistet ist
  • meine eigenen Emotionen im Auge behalten, während ich arbeite
  • jeden Tag etwas Neues lernen

Für heute habe ich das schon geschafft! Das fühlt sich so erfüllend an…

Eine weitere Lektion, die ich heute wieder einmal erlebt habe: Wie normal und sympathisch ich offensichtlich unter den richtigen Leuten bin.

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