Übermorgen sind es genau neun Monate, seitdem ich mich auf die Suche nach dem verlorenen Groove gemacht habe. Zwei Blogeinträge fassen jeweils alle Blogeinträge aus Q2/2020 und alle Blogeinträge aus Q3/2020 zusammen.
Was habe ich im dritten Quartal meiner Suche erlebt?
Am wichtigsten waren sicherlich die Minuten, in denen der Groove zurückkam sowie meine wiedergefundene Kreativität. Das waren ohne Zweifel Höhepunkte des Jahres.
Dabei war auch das letzte Quartal alles andere als einfach: Die Lieder, die mich durch die Nacht bringen sowie ein erstaunlich tiefgründiges Lied von Sasha hatte ich bitter nötig.
Ich habe kurz geklärt, was dieses Blog hier wird (und was nicht), und mich dann mit den Dingen beschäftigt, die mich früher und bislang zurückgehalten haben, etwa Schuld und Schuldgefühle.
Das neue Lebensjahr nahm ich zum Anlass, zu überlegen, wie ein Neuanfang aussehen kann.
Durch meine Beschäftigung mit Glauben und Zweifel kam ich auf eine persönliche Vision: Nicht weggeworfen zu werden für die eigenen Gefühle. Eine andere Facette der Vision meiner persönlichen Zukunft ist eine wirklich moderne Männlichkeit.
Für den Blick nach vorne war es wichtig, mich an den Sinn des Staunens zu erinnern, um zu erkennen, dass das Gute, das geschieht, nicht allein durch unsere Taten oder das Jetzt bestimmt wird.
Ich habe meine eigene Aufgabe erkannt und dabei drei konkrete Ansatzpunkte für den Alltag formulieren können.
Selbst in der Jahresendmüdigkeit habe ich noch einen positiven Ausblick auf das nächste Jahr formulieren können.
Ich möchte den letzten Eintrag diesen Jahres mit einem Foto und einem Lied abschließen.
Das Foto habe ich in Vác aufgenommen, am 27.12. letzten Jahres, frühmorgens, als ich auf einen Anschlusszug gewartet habe zu Beginn meiner letzten großen internationalen Reise von Ungarn über die Slowakei und Tschechien nach Polen. Es ging mir damals unglaublich schlecht, und doch – ich erinnere mich daran, wie mich die alte Reiselust überkam, die so lange hatte pausieren müssen. Im neuen Jahr möchte ich schaffen, was ich schon für dieses geplant hatte, und endlich meine Länderliste um einen neuen Eintrag ergänzen.
Ich bin dieses Jahr zum ersten Mal seit 32 Jahren zu Hause. So sehr es mich schmerzt, die Tradition dieses Jahr nicht wie gewohnt fortführen zu können, so sehr freue ich mich über einige Möglichkeiten des Internets. Ich habe vor einigen Tagen einen Discord-Server erstellt, auf dem ich eine Disco aus der Ferne machen kann. Vielleicht klappt es sogar, den Menschen in verschiedenen Zeitzonen zum neuen Jahr zu gratulieren!
Der Text des Liedes „Nova jaro“ (neues Jahr) von Martin Wiese bekommt diesmal noch eine besondere Bedeutung:
„La jaroj venas kaj malaperas /
Pri kelkaj eble vi ne fieras /
kaj se fiaskis la pasinta /
via venonta certe estos la pinta“
„Die Jahre kommen und gehen /
auf einige bist Du vielleicht nicht stolz /
und wenn das vergangene ein Misserfolg war /
wird Dein nächstes sicherlich das beste“
Der Blick zurück hat mir sehr geholfen, denn er zeigt eines ganz deutlich: Dieses Jahr endet für mich in allen wichtigen Lebensbereichen besser, als es begonnen hat!