Ich bin auf der Suche nach dem verlorenen Groove. Drei Blogeinträge fassen jeweils alle Blogeinträge aus einem Quartal zusammen:
Zuletzt habe ich darüber gebloggt, meine Sehnsucht zu bewahren, Wegweiser fürs neue Jahr sowie darüber, den Kurs zu halten.
Ich habe erneut einige schwierige Tage hinter mir, an deren Ende jedoch steht, dass mir neue Erkenntnisse gekommen sind. Viele Gespräche der letzten Wochen und Monate haben bewirkt, dass sich die Zahnräder im Kopf langsam weitergedreht haben.
Ich werde hier bewusst nichts ins Detail gehen (dieses Blog soll kein Seelenstriptease werden). Entscheidend ist ohnehin, was es bewirkt hat. Nachdem ich eine bestimmte Sache verstanden hatte, war ich plötzlich gelöst und fröhlich und sagte zu mir selbst:
„Ja, aber dann bin ich ja gar kein Versager!“
Etwas später verblüfft:
„Ich war ja sogar sehr gut, über die Maßen erfolgreich!“
Und schließlich, völlig entspannt:
„Es hatte nichts mit mir zu tun.“
Meine Gefühle waren erstaunlich richtig. Ich war nicht naiv in dem, was ich wollte und getan habe. Die letzten Jahre waren nicht umsonst.
Beachtlich ist, dass dieser Blick zurück ohne Bitterkeit und Schuldzuweisung erfolgen konnte. Schuld spielt keine Rolle. Der Blick auf das jetzige Leben kommt ohne Bewertung der Vergangenheit aus. Es spielt auch keine Rolle, ob dieser Zustand so bleibt. Entscheidend ist, dass ich ihn überhaupt in so kurzer Zeit erreicht habe.
Mir ist eine weitere Sache klar geworden: Den Groove habe ich nicht verloren, weil ich etwas falsch gemacht habe. Ich habe das richtige getan. Ich konnte in dieser unmöglichen Situation nicht bestehen – niemand hätte das.
Aber das, was ich über meinen Groove gelernt habe, wird mich wieder herausführen aus der jetzigen Situation: Der Zugang zu den eigenen Gefühlen und vor allem das Wissen um den Wert der eigenen Verletzbarkeit.
Angelehnt an das Lied vom „Leben danach“ von Sasha: Ich sehe schon beinahe die neuen Türen, die aufgehen.
Wenn die Vergangenheit kein Urteil über mich bedeutet, dann bin ich frei, eine neue Zukunft zu suchen.
Auch die Traurigkeit und Enttäuschung waren nichts, was mich auf Dauer fesseln muss. Die Hobbits sind auch nicht nach dem ersten Besuch in der Kneipe wieder gemütlich nach Hause gegangen, sondern mussten Tod und Schmerz erleben. Aber am Ende haben sie das Auenland wiedergesehen.
Für die Zukunft brauche ich nur Mut. Ich sehe jetzt, dass ich viel Mut gezeigt habe in den letzten Jahren. Warum soll es nicht wieder funktionieren?
Two Steps from Hell: Heart of Courage