Ich bin auf der Suche nach dem verlorenen Groove. Vier Blogeinträge fassen jeweils alle Blogeinträge aus einem Quartal zusammen:
Zuletzt habe ich darüber gebloggt, dass es normal ist, mich einsam zu fühlen sowie über Platz für Gefühle.
Meine emotionale Achterbahnfahrt geht weiter. Über die nicht so schönen (aber dennoch lehrreichen) Teile schreibe ich ein anderes Mal.
Am Sonntag geschah es, dass ich mich zum ersten Mal seit langer Zeit wohl fühlte. Für kurze Zeit fühlte ich mich an frühere Phasen meines Lebens erinnert:
Ende 1996, die ersten Monate des Studiums, ich war frei und am richtigen Ort. Ich passte zum Uni-Leben.
Anfang 2000, ich war in Catania während meines Erasmus-Jahres. Ich war glücklich und musste nichts leisten oder beweisen.
Anfang 2004, ich richtete im Frühling meine neue Wohnung ein und hörte Jovanotti. Ich hatte meine erste Stelle – ich hatte gute Aussichten.
Und schließlich die Auszeit 2014, obwohl die sich überraschenderweise schlechter anfühlt als die drei zuvor geschilderten Situationen. Aber interessant bleibt, dass es solche Zeiten schon vorher gegeben hat, ich sie nicht vergessen habe – und sie wiederkommen können, ohne dass ich etwas besonderes dafür vollbringen muss.
Gestern und vorgestern hatte ich das Gefühl „ich bin gut, so wie ich bin“. Der Groove kam auf ganz kleiner Flamme einfach so zwischendurch. Bemerkenswert!
Aber am stärksten hat mich der Traum letzte Nacht beeindruckt. Da hatte ich den Groove ganz deutlich. Es war kein schwammiger Traum, in dem seltsame Kräfte wirkten oder absurde Dinge passierten, so wie ich sie manchmal habe. Alles kam mir so wirklich, völlig natürlich vor!
Ich bewarb mich auf eine Stelle im Krankenhaus zur Unterstützung von Ärzten oder Psychologen. Verletzbarkeit und die emotionale Seite waren dabei entscheidend. (Sonstige Qualifikation und fachliches Wissen waren ohnehin vorausgesetzt.) Ich war im Vorstellungsgespräch und völlig locker. Ich begrüßte die Leute freundlich und baute zu jedem eine Verbindung auf. Als ich aufwachte, war mir klar: Das muss kein Traum sein!
Denn was ich da zum Teil durchlebt habe, habe ich in anderer Form bereits erlebt! Es war eine Erinnerung daran, was wieder – und häufiger – sein kann. Ein guter Ansporn, daran festzuhalten.