Der Traum vom Reisen

Ich bin auf der Suche nach dem verlorenen Groove. Vier Blogeinträge fassen jeweils alle Blogeinträge aus einem Quartal zusammen:

Zuletzt habe ich darüber gebloggt, dass es normal ist, mich einsam zu fühlen, Platz für Gefühle, einen Traum vom Groove, gesunde Angst, lieben zu können, dass Verletzbarkeit liebenswert macht sowie über Druck für Veränderung.

Letzte Nacht hatte ich wieder einen Traum.

Ich war in meiner alten Firma in Münster und begrüßte meine ehemaligen Kollegen und den Chef. Dazu muss man wissen, dass wir üblicherweise nicht alle im Büro waren, sondern vor Ort beim Kunden. Die Gelegenheiten, bei denen wir uns gesehen haben, waren daher oft besonders herzlich.

Dieser Traum enthielt auf mehrfache Weise, was mir derzeit fehlt:

  1. Ich bin so einsam wie nie zuvor.
  2. Ich bin seit Anfang Januar nicht mehr verreist.
  3. Ich kann derzeit nicht einfach „mal eben nach Deutschland“.

Aber – und das ist die Neuigkeit! – das muss nicht so bleiben!
Ich habe letzten Donnerstag meine erste Impfung bekommen, das Datum für die zweite ist Ende Juni. Mit anderen Worten: Ab dem 2. Juliwochenende sind wahrscheinlich wieder physische Treffen mit Freunden und Familie möglich. Auch meine große Sehnsucht nach internationalen Reisen in für mich neue Länder könnte bereits im Sommer gestillt werden. Dass meine Liste der Länder, die ich besuchen will, noch so lang ist, könnte sich nun als Vorteil herausstellen: Irgendetwas von den 18 Stück wird schon gehen! Da genügend Länder aus Südeuropa dabei sind, sind auch Spätsommer und Herbst noch eine Option.

Es besteht also die realistische Aussicht, in einigen Monaten das zu tun, worauf ich seit November 2014 verzichtet habe: Ein neues Land zu besuchen und meinem Traum, einmal alle Länder Europas zu sehen, ein Stück näher zu kommen!

Druck für Veränderung

Ich bin auf der Suche nach dem verlorenen Groove. Vier Blogeinträge fassen jeweils alle Blogeinträge aus einem Quartal zusammen:

Zuletzt habe ich darüber gebloggt, dass es normal ist, mich einsam zu fühlen, Platz für Gefühle, einen Traum vom Groove, gesunde Angst, lieben zu können sowie darüber, dass Verletzbarkeit liebenswert macht.

Heute habe ich die nächste große Veränderung angestoßen. Es wird wahrscheinlich über ein Jahr dauern, bis sie abgeschlossen ist – wenn es denn klappt.

Das hat mich noch einmal richtig Kraft gekostet. Aber damit dieser Winter, der nun schon drei Jahre dauert, endlich enden kann, muss es sein.

Ich habe in den letzten Wochen noch eines besser verstanden: Nicht „ich habe keinen Wert“ ist mein Problem. „Ich erfahre keinen Wert in meinem Alltag“ ist es. Das fasst sehr gut zusammen, was den jetzigen Winter ausgelöst hat und wie er sich anfühlt.

(Genauer werde ich es nicht schreiben. Dieses Blog ist kein Seelenstriptease.)

Eine praktische Veränderung möchte ich noch erwähnen, die Voraussetzung dafür war, eine Menge Papierkram in den letzten Wochen zu erledigen. Was ich Anfang des Jahres vorgenommen hatte, habe ich nun sehr konkret umgesetzt. Im neuesten Teil der Operation Augias habe ich mir einen neuen Drucker gekauft und den alten entsorgt.

Das alte Gerät, ein Laserdrucker Modell Brother HL-1030, war mindestens 18,5 Jahre alt und stammte noch aus meinen späten WG-Zeiten als Student. Auf ihm habe ich seinerzeit meine Diplomarbeit gedruckt!

Viele Jahre lief er gut, zuletzt wurde es jedoch immer schwieriger: Der Druck war nicht mehr sauber und nur gut für Dokumente, bei denen es auf gute Qualität nicht ankam (etwa Akkorde zum Ukulele-Spielen). Außerdem ließ er sich nicht einmal unter Windows 7 installieren – ich musste also jeweils einen Uraltrechner anschmeißen und tat das entsprechend nur, wenn es absolut notwendig war.

Ja, ich halte lange an alten Dingen fest und empfinde es als Verschwendung, ja fast schon als Verrat, sie zu ersetzen. Aber jetzt war es an der Zeit.

Der neue Drucker läuft nicht nur mit dem Laptop, sondern kann außerdem scannen, was es deutlich einfacher macht. Mach’s gut, alter Drucker! Du hast mir gut gedient.

Verletzbarkeit macht liebenswert

Ich bin auf der Suche nach dem verlorenen Groove. Vier Blogeinträge fassen jeweils alle Blogeinträge aus einem Quartal zusammen:

Zuletzt habe ich darüber gebloggt, dass es normal ist, mich einsam zu fühlen, Platz für Gefühle, einen Traum vom Groove, gesunde Angst sowie darüber, lieben zu können.

Ich hatte unter „Das Problem ist die Lösung“ erläutert, dass einige meiner Gefühlserlebnisse, die wie ein Problem aussehen, in Wirklichkeit Lösungen sind. Inzwischen sind mir drei Erfahrungen eingefallen, die ebenfalls ein Problem zu sein scheinen, aber tatsächlich Lösungen darstellen:

Das Problem Was es bedeutet
Ich werde verletzt. Ich bin überhaupt fähig zu lieben, auch über längere Zeit.
Ich kämpfe immer wieder vergebens. Ich kämpfe überhaupt für irgendetwas, weil ich weiß, was mir die Dinge bedeuten.
Ich werde enttäuscht. Ich habe grundsätzlich positive Erwartungen an die Welt und andere Menschen.

Diese Probleme zu „lösen“ hieße, einen Teil von mir zu verlieren, der mich in meinen Augen gerade erst liebenswert macht: Denn wie sähe ich wohl aus, wenn ich abgestumpft und unangreifbar, resigniert und apathisch, verbittert und pessimistisch wäre? Klar könnte mich nichts mehr treffen! Aber wäre das ein gutes Leben? Ich glaube nicht.

Lieben können

Ich bin auf der Suche nach dem verlorenen Groove. Vier Blogeinträge fassen jeweils alle Blogeinträge aus einem Quartal zusammen:

Zuletzt habe ich darüber gebloggt, dass es normal ist, mich einsam zu fühlen, Platz für Gefühle, einen Traum vom Groove sowie über gesunde Angst.

Im August hatte ich eine große Veränderung angestoßen. Ein Teil davon ist nun endgültig wahr geworden. Ich hätte gerne etwas anderes aus der Lage gemacht. Aber das war das beste, das möglich wahr.

Ich bin ok, Du bist ok. Wer meine Gefühlen und Wünsche als Last erlebt, kann nicht Teil meines Lebens sein.

Ich musste in diesen Wochen öfters an „Die Kunst des Liebens“ von Erich Fromm denken. Denn lieben zu können ist tatsächlich eine Kunst – und ein wenig wie eine Fertigkeit, die erlernt und trainiert werden muss.

Jeder will geliebt werden – aber nicht jeder ist fähig zu lieben. Das ist schade – für die Menschen, die nicht lieben können.