„Certe notti la strada non conta
E quello che conta è sentire che vai
– Ligabue: Certe notti„
Ich bin auf der Suche nach dem verlorenen Groove. Zehn Blogeinträge fassen jeweils alle Blogeinträge aus einem Quartal zusammen:
Zuletzt habe ich darüber gebloggt, dass der Morgen nahe ist.
Heute ist mein Geburtstag, und wenn ich lese, was ich letztes Jahr und vor zwei Jahren gebloggt habe, dann finde ich beachtlich, welche Wegstrecke ich in einem Jahr zurückgelegt habe. Es tut mir heute nicht einmal weh, zu lesen, was ich mit 40 schrieb.
In der letzten Woche haben sich viele Kreise geschlossen. Ich habe meine Pläne von Anfang 2020 endlich in die Tat umgesetzt und bin in ein neues Land gereist – das erste in fast 8 Jahren! Im nachhinein erscheint es mir unerklärlich, wie ich mich nur so lange davon abhalten lassen konnte. Ich habe einen wichtigen Ort meiner Vergangenheit besucht und – ohne dass ich vorher wusste, dass es geschehen würde – einen Teil von mir wiedergefunden. Und ich habe heute im Meer gebadet – so wie an meinem Geburtstag 1999, als ich halb so alt war wie jetzt.
Der alte Traum, alle Länder Europas zu sehen, er lebt weiter, und wahrscheinlich bin ich deswegen heute so zufrieden mit mir. Ich bin mir endlich wieder selbst treu geblieben. Ich habe mir vor dem Flug noch einen neuen Haarschnitt gegönnt, was ein wichtiges Zeichen dafür war, dass ich auf meine eigenen Bedürfnisse achte. Auch eine komplizierte und eng kalkulierte Reiselogistik und eine etwa zweistündige Warteschlange vor der Sicherheitskontrolle konnten mich nicht aufhalten. Was ich alles erlebt habe, werde ich in den nächsten Wochen genauer aufschreiben. Tollerweise habe ich in zwei Wochen erneut Urlaub. Die Zeit ist jetzt.

Wie Ligabue es so treffend ausgedrückt hat: In manchen Nächten kommt es nicht auf die Straße an, sondern darauf, zu spüren, dass Du gehst. Das ist eine der wichtigsten Botschaften des vergangenen Lebensjahres und diene mir als Weisung für das neue.
