Zuversicht im neuen Jahr

Ich bin auf der Suche nach dem verlorenen Groove. Sieben Blogeinträge fassen jeweils alle Blogeinträge aus einem Quartal zusammen:

Zuletzt habe ich darüber gebloggt, wie das neue Jahr mit einem Traum begann.

Es gibt weitere Anzeichen dafür, dass dieses Jahr besser wird als das letzte. 2021 war es bereits toll, dass ich vor Ablauf des ersten Halbjahres meine zweite Impfung bekam. Meine nun fällige Auffrischungsimpfung habe ich hingegen bereits hinter mir! Und das kam so:

Auch während meiner Zeit in Nordwalde verfolgte ich die niederländischen Nachrichten. Nach und nach durften sich die Jahrgänge Termine zur 3. Impfung holen. Am 27.12. las ich spätabends, dass im Stadion von Twente Enschede solche Impfungen verabreicht würden – man brauche nur einen Termin. Die entscheidende Nachricht für meinen Jahrgang war sogar noch im Verlauf des 26.12. eingegangen. Klare Sache, her mit dem nächsten Termin! Ich bekam einen für den 3. Januar nachmittags. Zum Vergleich: Von Hoofddorp aus wäre der nächste Termin erst am 17. Januar gewesen.

So fuhr ich mit der Bahn mal eben über die Grenze: Die Grolsche Veste liegt praktischerweise direkt neben dem Bahnhof Enschede Kennispark nur einen Halt hinter Enschede Hauptbahnhof. Damit ist eine wichtige Bedingung für meinen Wunsch, in diesem Jahr wieder mehr zu reisen, bereits erfüllt.

Zweitens bin ich vor dem Jahresende noch 9 Bücher losgeworden – der nächste größere Schub seit den 18 im August. Damit sind nicht automatisch weniger Bücher in meiner Sammlung, denn ich bekam einige zu Weihnachten und kaufte mir drei gebrauchte, die seit 2011 (!) auf meiner Wunschliste bei Bookcrossing waren. Es war Zeit, endlich eine Entscheidung zu treffen, und mein Wunsch, bestimmte Serien zu vervollständigen, war nach wie vor vorhanden. Ich werte das als wichtiges Signal, dass ich wieder mehr auf meine eigenen Wünsche und Bedürfnisse achte.

Und schließlich habe ich heute meinen Lebenslauf aktualisiert. Ich hatte das seit Monaten auf dem Zettel und konnte mich nie richtig aufraffen. Jetzt habe ich das innerhalb eines Tages erledigt und sogar 4 Iterationen geschafft.

Scrum, für das ich mich bekanntlich sehr interessiere, kennt fünf Werte: Respekt, Fokus, Engagement, Offenheit und Mut. (Beim Agile Learning Lab Berlin wird statt letzterem „Zuversicht“ verwendet.)

Ich hatte gegen Ende des Jahres erlebt, wieviel ich schaffe, wenn ich fokussiert bin, und will das unbedingt im neuen Jahr fortsetzen. Die Selbstvernachlässigung war das Gegenteil von Fokus: Ich ließ es zu, dass mich andere fremdbestimmten und immer in andere Richtungen zogen.

Ich bin nicht sehr respektvoll mit mir selbst umgegangen. Das ist eine traurige Erkenntnis, die mir aber jetzt, wo ich sie niederschreibe, nicht mehr wehtut. Stattdessen wird es darauf ankommen, mich daran zu erinnern, während das noch neue Jahr langsam fortschreitet. Mir selbst gegenüber den nötigen Respekt aufzubringen und deswegen den Fokus aufrechtzuerhalten – das ist eine weitere gute Leitidee für dieses Jahr.

Operation Augias – die Bücher

Ich habe es nicht unter den Dingen erwähnt, die ich tun kann, und es ist auch kein Ziel fürs Leben, aber mir doch wichtig: Die Menge an Krempel, die ich besitze und die irgendwo herumsteht oder -liegt, dauerhaft zu reduzieren. Es muss ja nicht gleich Minimalismus sein, aber das Konzept deutet in die richtige Richtung. Für meine innere Ruhe ist das wichtig. Wenn ich den Eindruck habe, dass nicht ich die Dinge beherrsche, sondern sie mich, ist es Zeit, etwas zu ändern.

Nun könnte ich das schlicht und einfach „Aufräumen und Ausmisten“ nennen, aber ich bin ein Mann und liebe es, solche Aktionen unter einem knackigen Namen zu verpacken. Am besten noch ein wenig klassische Bildung dazu! Daher läuft das ganze unter dem Titel

Operation Augias

Nun berichte ich am liebsten über Sachen, die ich schon komplett erledigt habe, aber es liegt in der Natur der Sache, dass sich das sehr hinzieht. Ich finde immer weitere Sachen, die ich loswerden will und kann.

Ein schöner erster Erfolg ist es jedoch, die 500er Marke geknackt zu haben bei den Büchern, die ich weggegeben habe. Die meisten davon sind in Öffentliche Bücherregale gewandert. Fast alle dieser Bücher habe ich bei Bookcrossing registriert, was den angenehmen psychologischen Effekt hat, dass ich den Fortschritt leicht sehen kann.

Nun ist das nicht gleichbedeutend mit „500 Büchern weniger“ – ich habe ja auch einige neue dazubekommen. Aber es macht sich schon bemerkbar, mehrere Kisten Bücher losgeworden zu sein.