„Doch olles, wos da föhlt im Lebn,
des kannst Du Dir nua söba geb’n.“
– Erste Allgemeine Verunsicherung, I hab des G-fühl
Ich bin auf der Suche nach dem verlorenen Groove. Drei Blogeinträge fassen jeweils alle Blogeinträge aus einem Quartal zusammen:
Zuletzt habe ich darüber gebloggt, meine Sehnsucht zu bewahren sowie über Wegweiser fürs neue Jahr.
Das neue Jahr ist nun schon fast drei Wochen alt – und vorgestern war „Blue Monday“, der deprimierendste Tag des Jahres. Vielleicht liegt es daran, dass zu diesem Zeitpunkt die Routine wieder Einzug gehalten hat und die meisten Vorsätze fürs neue Jahr an der Realität zu scheitern scheinen.
New Order: Blue Monday
Auch ich hatte in den letzten Tagen eine schlechte Phase. Ein Teil meiner jüngeren Vergangenheit, mit dem ich doch eigentlich abgeschlossen hatte, schien mich nicht loszulassen.
Interessant ist, wie ich es seit gestern abend geschafft habe, die Stimmung wieder umzudrehen. Auf den ersten Blick habe ich gar nicht viel gemacht: Ein wenig Software deinstalliert und ein paar E-Mails geschrieben.
Effektiv war das aber sehr wichtig: Anstatt neue Sachen anzufangen, habe ich vorangetrieben, alte zu beenden. Das ist einer der wichtigsten Ratschläge, die ich kenne, um zu entrümpeln – auch bezogen auf das eigene Leben. Denn an neuen Impulsen und Ideen mangelt es mir sicher nicht – nur an dem Platz und der Zeit, sie auch auszuleben. Ein Prinzip, das ich aus der Arbeitswelt kenne, passt hier sehr gut: „Verschwendung vermeiden.“
Verschwendung sind Tätigkeiten, die mich zwar auslaugen, aber mir letztendlich keine Freude bereiten. Verschwendung sind auch Gegenstände, die ich zwar besitze, die ich aber nicht benutze und die höchstens Staub fangen (und Schuldgefühle erzeugen). Ganz in diesem Sinne habe ich der früher öfters in diesem Blog erwähnten Operation Augias jetzt eine eigene Seite gewidmet.
Denn ebenso wichtig wie das Festhalten an dem, was mir wichtig ist, ist auch das Loslassen dessen, das seine Zeit gehabt hat, auch wenn es manchmal traurig ist, das zu tun. Damit wieder mehr in meinem Leben passieren kann und Platz für Neues ist, muss es erst leerer werden.
Diesen Kurs halten und mich auf das wenige konzentrieren, das wirklich zählt, wird für mich entscheidend in diesem Jahr sein. Und genau dieses Gefühl, das richtige zu tun, hat meine Stimmung so magisch verbessert. Es kann niemand machen außer ich. Es wird keine bessere Zeit kommen als jetzt. Es gibt keine Zukunft, die es wert ist, dass ich für sie meine Gegenwart opfere.
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