Den eigenen Grenzen entwachsen

Ich bin auf der Suche nach dem verlorenen Groove. 16 Blogeinträge fassen jeweils alle Blogeinträge aus einem Quartal zusammen:

Zuletzt habe ich über gebloggt, dass ich tun möchte, was ich liebe, die Katzenwürfel sowie wie ich Wertschätzung erfuhr.

Heute habe ich gleich zweimal eine Zertifizierung bestanden. Die war erneut rund um das Thema OKR (Objectives & Key Results), ähnlich wie die Ende September und ebenfalls ohne Prüfung. Die Herausforderung war eine sprachliche: Ich bin dem Kurs erst auf Englisch, dann auf Niederländisch gefolgt. Der niederländischen Version konnte ich folgen. Mir war bewusst, dass es mich mehr Mühe kostete, auch wenn ich den Inhalt bereits auf Englisch kannte. Auch wenn ich nicht auf Niederländisch unterrichten kann: Ich bin jetzt soweit, dass ich abstrakte, professionelle Präsentationen verstehen kann. Es fühlte sich trotz der sprachlichen Herausforderung so angenehm an, ein wenig wie zu Hause.

Heute ist genau zwei Jahre her, dass ich meine jetzige Stelle angetreten habe. Zum einen weiß ich inzwischen, dass ich ohne Zweifel das Zeug zu meinem Beruf habe. Gleichzeitig habe ich an einigen Stellen sogar den Eindruck, dass das, was mir noch vor zwei Jahren überwältigend und schier unendlich schien, mir an manchen Stellen inzwischen zu klein vorkommt, so als wäre ich dem entwachsen. Die eigenen Grenzen so zu verschieben ist eine beachtliche persönliche Entwicklung. Ich frage mich vor allem: Abseits aller Titel und Stellenbeschreibungen: Worauf hätte ich denn richtig Lust? Was möchte ich noch machen in meinem Berufsleben? Die Zeit ist zu kurz, um stillzustehen. Habe ich immer noch Angst? Na klar! Aber es ist eine andere Angst, viel kleiner, und eher wie eine regelmäßige Erinnerung daran, dass ich trotz Arbeitsalltag und -pflichten nicht aufgeben sollte, was mir wichtig und wertvoll ist. Es ist egal, ob andere das anerkennen. Die wichtigste Anerkennung kommt von mir selbst. Rechenschaft bin ich mir selbst gegenüber schuldig.

Wege der Wertschätzung

Ich bin auf der Suche nach dem verlorenen Groove. 16 Blogeinträge fassen jeweils alle Blogeinträge aus einem Quartal zusammen:

Zuletzt habe ich über gebloggt, dass ich tun möchte, was ich liebe sowie die Katzenwürfel.

Letzte Woche habe ich zum ersten Mal seit langer Zeit wieder an Veranstaltungen aus meinem beruflichen Netzwerk teilgenommen. Das war etwas, das ich insbesondere Ende letzten Jahres sehr vermisst hatte, weil der Kalender auf der Arbeit schlicht zu voll wurde. Am Dienstag war ich auf einer virtuellen Veranstaltung (Konversationscafé). Ich sah einige bekannte Gesichter wieder, lernte aber viele neue Leute kennen. Die Diskussion tat mir sehr gut.

Am Donnerstag reiste ich nach Hilversum. Dort sah ich jemanden wieder, den ich physisch zuletzt vor fast fünf Jahren gesehen hatte. Das Wiedersehen war eine große Freude! Thema des Abends waren „Objectives & Key Results (OKR)“, von denen ich eine Ahnung zu haben glaube. Auch hier war es interessant zu sehen, wie leicht ich mit Leuten ins Gespräch kommen konnte.

Am Sonntag erschien mein erster Artikel bei „Mastering Agility“. Das war für mich ein wichtiger Schritt, weil ich meine Schreibblockade rund um agile Themen überwunden habe sowie die Angst davor, meine Artikel von anderen prüfen zu lassen, bevor sie veröffentlicht werden.

Heute bekam ich die Nachricht, dass ein von mir vorgeschlagener Vortrag für eine firmeninterne Veranstaltunge angenommen wurde. Beharrlichkeit zahlt sich aus: Nicht jeder Versuch muss klappen. Wenn es gut geht, darf ich dafür sogar ins Ausland reisen.

Und schließlich wurde ich heute noch Zeuge, wie sich jemand für mich eingesetzt und meinen Wert unterstrichen hat. Das hat mich sehr gerührt.

Was hatten diese fünf Erlebnisse gemeinsam? Ich habe Wertschätzung erfahren. Das ist – wie ich aus schmerzlicher Erfahrung sagen kann – keineswegs selbstverständlich, weder im Beruf noch im Privatleben. Ich merke auch, wie stark mich das befeuert hat, weiterzumachen mit dem, was ich will und für richtig halte. So fühlt sich der Groove an!

Der Groove bei der Arbeit

Ich bin auf der Suche nach dem verlorenen Groove. 15 Blogeinträge fassen jeweils alle Blogeinträge aus einem Quartal zusammen:

Zuletzt habe ich über gebloggt, wie ich glücklich ins neue Jahr kam, einen Lernerfolg am ersten Arbeitstag, wie krank und wieder gesund wurde, die richtige Zone für Aktivitäten, die neuen Würfel, das Wochenende mit Freunden sowie wie ich seit einem Jahr wieder glücklich bin.

Heute ist mir etwas Interessantes passiert. Als Teil meiner jährlichen Beurteilung auf der Arbeit bekam ich schriftliche Rückmeldungen von verschiedenen Kollegen zu lesen. Ich wurde unter anderem als ein begeisterter, mitreißender Mensch beschrieben, der sein Wissen teilt. Das hat mich sehr gerührt. Und im Gegensatz zu früher konnte ich diese positive Beschreibung annehmen.

Später traf ich mich noch mit jemandem, den ich vor gut zwei Wochen im Rahmen einer beruflichen Veranstaltung kennengelernt habe, um Erfahrungen auszutauschen. Und erneut hörte ich, dass ich ein Mensch voller Energie bin. Es ist faszinierend: Andere Menschen nehmen an mir den Groove war. Es erinnert mich an im Oktober 2019. Nur, dass ich es diesmal leicht mit meinem Selbstbild in Übereinstimmung bringen kann.

Eines ist mir klar geworden: Solange das, was ich mache, meiner Aufgabe entspricht, kann ich mir vieles als Stelle vorstellen.

Ein Lernerfolg am ersten Arbeitstag

Ich bin auf der Suche nach dem verlorenen Groove. 15 Blogeinträge fassen jeweils alle Blogeinträge aus einem Quartal zusammen:

Zuletzt habe ich über gebloggt, wie ich glücklich ins neue Jahr kam.

Die erste Arbeitswoche nach über zwei Wochen Ferien ist schwer. Doch das neue Arbeitsjahr begann gleich mit einer guten Nachricht: Ich bekam die Mitteilung, dass ich meine Prüfung zum OKR Professional Coach bestanden habe.

Das war deutlich wichtiger und schwieriger als die „kleine“ Prüfung zum Thema OKR von Ende September. Ich hatte an meinem vorletzten Arbeitstag im Dezember mehrere Stunden gebraucht. In dem Thema „Objectives & Key Results“ bin ich gut zu Hause. Dennoch war es eine Herausforderung, alle Ideen zu Papier zu bringen. Nur ein Teil bestand aus Fragen mit vorgegebenen Antwortmöglichkeiten. Der Rest war viel Tipparbeit. Ich war relativ sicher, dass ich bestanden hatte. Dennoch tut die Bestätigung gut!

Siebenundvierzig

„What can I do? /
All I want is to be next to you“
– The Police: Next To You

Ich bin auf der Suche nach dem verlorenen Groove. 14 Blogeinträge fassen jeweils alle Blogeinträge aus einem Quartal zusammen:

Zuletzt habe ich über das Wochenende in Madrid gebloggt sowie Zusammenleben lernen.

Wie das Leben so spielt: Da nehme ich mir letzte Woche vor, auf meine Bedürfnisse zu achten, und dann kommt ein Wochenende, das fast genauso voll und intensiv war wie das davor – aber ich fühle mich gut und bleibe entspannt, ohne mich auch nur bewusst darauf konzentrieren zu müssen. Ich gehe bislang davon aus, dass es auch daran lag, dass ich Vertrauen hatte, dass ich Zeit bekommen würde für die täglichen Routinen, die mir wichtig sind.

Letzten Donnerstag bin ich ein Jahr älter geworden. Ich bin jetzt 47 – das ist die Star-Trek-Zahl und das Alter der Eltern aus „Zurück in die Zukunft„. Ich bin selbst überrascht, dass ich nicht mit dem Alter hadere. Aber warum sollte ich? Es ging mir an diesem Geburtstag so gut wie seit Jahren nicht mehr. In diesen Tagen werde ich oft an verschiedene Jahre meiner Vergangenheit erinnert, und praktisch immer fällt der Vergleich besser oder versöhnlich aus. Noch vor drei Jahren war ich am Boden. Jetzt habe ich alles, was mir wichtig ist.

Ende September habe ich noch eine neue Zertifizierung bestanden. Diesmal bekam ich sie ohne Prüfung, weswegen ich ihr keinen eigenen Eintrag widmen möchte.

Die letzten drei Tage vor meinem Geburtstag verbrachte ich auf dem Global Scrum Gathering Amsterdam 2023. Das habe ich unglaublich genossen. (Einen detaillierten Bericht auf Englisch schreibe ich derzeit für mein berufliches Blog.)

Eine Sache fiel mir auf: Es war ein wenig wie vor vier Jahren, als ich auf einer Veranstaltung den Groove dadurch spürte, dass mir die Leute begeisterte Rückmeldung gaben. Nur dass es diesmal nicht steil bergab mit meinem Leben ging.

In dieser Hochstimmung konnte ich mir in den letzten Tagen sogar drei romantische Komödien antun, ohne bitter zu werden oder mich aufregen. Natürlich war das nichts für cineastische Feingeister: Die Ideen geklaut, ein vorhersehbares Ende, unsympathische Charaktere, falsche Motivation, künstliche Situationen, die Musik lieblos eingestreut… Interessanterweise entdeckte ich in jedem Film zumindest eine Kleinigkeit, die mir gefiel: Einige witzige Szenen, ein guter Soundtrack, Charakterentwicklung – etwa Empathie zeigen, Frieden schließen, ihre eigenen Schwächen überwinden. Sehe ich die Dinge nicht so, wie sie sind, sondern wie ich bin? Damit könnte ich gut leben.

Ein Beispiel aus dem Soundtrack: Ein Lied von The Police. Minimal instrumentiert, fetzig, romantisch, voller Energie. Das ist etwas, was ich schon als Teenager geliebt habe und was in all den Jahren seinen Glanz nicht verloren hat. In diesem Sinne brauche ich keine Angst vor dem Altern zu haben.

The Police: Next To You